Die Kirchensteuer in Deutschland ist ein wichtiger Teil des Steuersystems. Sie sorgt oft für Diskussionen. In den meisten Bundesländern zahlt man 9% der Lohn- und Einkommensteuer als Kirchensteuer. Bayern und Baden-Württemberg haben einen niedrigeren Satz von 8%.
Das Finanzamt berechnet die Kirchensteuer automatisch. Es zieht die Steuern ein und leitet sie an die Kirchen weiter. Für diesen Service bekommen die Ämter 2-4% des Steueraufkommens. In Bayern sammeln eigene Kirchensteuerämter die Steuern.
Ein interessanter Punkt ist, dass nicht alle Katholiken in Deutschland Kirchensteuer zahlen. Tatsächlich zahlt nur die Hälfte der Katholiken. Aber 37% der katholischen Steuerzahler tragen 97% des gesamten Kirchensteueraufkommens. Das zeigt, wie komplex die Kirchensteuer in Deutschland ist.
Wichtige Erkenntnisse
- Kirchensteuersatz beträgt in den meisten Bundesländern 9%
- Bayern und Baden-Württemberg haben einen Satz von 8%
- Finanzämter erhalten 2-4% für den Einzug der Steuer
- Nur die Hälfte der Katholiken zahlt Kirchensteuer
- 37% der katholischen Steuerzahler tragen 97% des Aufkommens
Was ist die Kirchensteuer und ihre Bedeutung
Die Kirchensteuer ist ein wichtiger Teil des Steuersystems in Deutschland. Sie hilft, Kirchen und soziale Projekte zu finanzieren. In unserem Land gibt es neun anerkannte Religionen, die diese Steuer erheben dürfen.
Definition und rechtliche Grundlage
Die Kirchensteuer ist eine Abgabe, die Gläubige an ihre Kirche zahlen. Sie basiert auf dem Einkommen der Menschen und wird vom Finanzamt eingesammelt. Das Grundgesetz gibt ihr rechtliche Grundlage und zeigt ihre Bedeutung.
Historische Entwicklung seit 1803
Die Geschichte der Kirchensteuer beginnt im 19. Jahrhundert. Nach der Säkularisation von 1803 brauchten die Kirchen neue Finanzmittel. Seit 1953 sammelt das Finanzamt die Kirchensteuer, erhält dafür 3% des Steueraufkommens.
Verfassungsrechtliche Verankerung
Die Kirchensteuer wird durch Artikel 140 und 137 der Weimarer Reichsverfassung geregelt. Das sichert den Kirchen das Recht, Steuern zu erheben. Es zeigt auch, wie wichtig sie für die Gesellschaft sind.
Religionsgemeinschaft | Kirchensteuerpflichtig |
---|---|
Evangelische Landeskirchen | Ja |
Katholische Kirche | Ja |
Jüdische Kultusgemeinden | Ja |
Orthodoxe Kirchen | Nein |
Evangelisch-freikirchliche Gemeinden | Nein |
Die Kirchensteuer ist sehr wichtig für die Finanzierung kirchlicher Tätigkeiten in Deutschland. Sie ermöglicht es den Kirchen, soziale und kulturelle Projekte zu unterstützen.
Wie hoch ist die Kirchensteuer
In Deutschland variiert die Kirchensteuer je nach Bundesland. Meistens ist der Prozentsatz 9% der Steuer auf Lohn und Einkommen. Aber es gibt Ausnahmen.
Prozentsätze in verschiedenen Bundesländern
Die Kirchensteuer Bundesländer haben unterschiedliche Sätze:
Bundesland | Kirchensteuersatz |
---|---|
Baden-Württemberg | 8% |
Bayern | 8% |
Alle anderen Bundesländer | 9% |
Berechnungsgrundlagen
Die Kirchensteuer berechnet sich nach dem Brutto-Monatsgehalt. Für viele Arbeitnehmer bedeutet das eine Belastung von etwa 1% ihres Einkommens. Kinderfreibeträge können die Steuer senken.
Regionale Unterschiede
Es gibt auch regionale Besonderheiten. In Bayern ist der Steuersatz bei Pauschalierung 7%. In Baden-Württemberg wurde der Pauschalierungssteuersatz 2024 von 5,0% auf 4,5% gesenkt. Die Diözese Mainz in Baden-Württemberg hat einen Sonderstatus mit 9% Kirchensteuersatz.
Die Kirchensteuer ist eine Zuschlagsteuer, die sich nach der festgesetzten Einkommensteuer bemisst. Der staatliche Einzug gilt als deutsche Besonderheit.
Verschiedene Arten der Kirchensteuer
In Deutschland gibt es verschiedene Arten von Kirchensteuer. Jede hat ihren eigenen Zweck und wird auf unterschiedliche Weise berechnet.
Kircheneinkommensteuer und Kirchenlohnsteuer
Die Kircheneinkommensteuer und Kirchenlohnsteuer sind am häufigsten. Sie werden als Zusatz zur Steuer auf Einkommen oder Lohn erhoben. In den meisten Bundesländern liegt der Zuschlag bei 9%, in Baden-Württemberg und Bayern bei 8%.
Ein Beispiel: Bei einem Monatsbruttolohn von 4.000 Euro zahlt eine alleinstehende Person etwa 66,64 Euro Kirchensteuer.
Kirchensteuer vom Grundbesitz
Die Kirchensteuer vom Grundbesitz ist seltener. Sie wird als Prozentsatz des Grundsteuermessbetrags berechnet. Diese Steuer spielt eine untergeordnete Rolle im Gesamtaufkommen.
Allgemeines und besonderes Kirchgeld
Das allgemeine Kirchgeld gilt für Personen ohne steuerpflichtiges Einkommen. Das besondere Kirchgeld findet in glaubensverschiedenen Ehen Anwendung. Es wird vom gering verdienenden Partner erhoben und variiert zwischen 0,3% und 1,2% des zu versteuernden Einkommens.
Art der Kirchensteuer | Aufkommen in Mio. EUR (2023) |
---|---|
Kirchenlohn- und -einkommensteuer | 5.639,1 |
Kirchensteuer auf Kapitalertragsteuer | 241,3 |
Sonstige Steuer und Kirchgeld | 29,0 |
Das durchschnittliche Pro-Kopf-Aufkommen an Kirchensteuer beträgt 304,74 EUR. Die evangelische Kirche zahlte 2023 192 Millionen EUR an den Staat für die Einziehung der Kirchensteuer.
Wer muss Kirchensteuer zahlen
In Deutschland müssen Mitglieder bestimmter Religionsgemeinschaften Kirchensteuer zahlen. Dazu gehören die römisch-katholische Kirche, evangelische Landeskirchen, jüdische Gemeinden und einige Freikirchen. Aber nur, wenn sie in Deutschland wohnen und genug verdienen.
Es kommt auf zwei Dinge an: Wo man lebt und wie viel man verdient. Man muss erst ab einem bestimmten Einkommen Kirchensteuer zahlen. 2024 ist das 11.604 Euro. Wer weniger verdient, zahlt keine Kirchensteuer.
Es ist interessant, dass nicht alle Kirchenmitglieder die Kirchensteuer zahlen. Bei Katholiken zahlt etwa die Hälfte. Sie tragen 97% des Steueraufkommens, obwohl nur 37% der Mitglieder dazu beitragen.
Arbeitnehmer haben die Kirchensteuer direkt vom Gehalt abgezogen. Selbstständige und Gewerbetreibende zahlen Vorauszahlungen. Die Steuer hängt vom Bundesland ab. In Bayern und Baden-Württemberg zahlt man 8%, in anderen Bundesländern 9%.
Befreiung von der Kirchensteuer
Die Kirchensteuerbefreiung ist ein wichtiges Thema in Deutschland. Es gibt Gruppen, die von der Steuer befreit sind. Es gibt auch spezielle Regelungen für bestimmte Personen.
Geringverdiener und Grundfreibetrag
Wer weniger als 11.604 Euro im Jahr verdient, zahlt keine Kirchensteuer. Dieser Betrag gilt für 2024. Er hilft, dass niemand unter dem Existenzminimum lebt.
Arbeitslose und Sozialleistungsempfänger
Arbeitslose und Sozialleistungsempfänger zahlen keine Kirchensteuer. Das gilt, wenn sie kein Einkommen haben, das steuerpflichtig ist.
Studierende und Auszubildende
Studierende und Auszubildende profitieren oft von der Befreiung. Wenn ihr Einkommen unter dem Grundfreibetrag liegt, zahlen sie keine Kirchensteuer.
Personengruppe | Kirchensteuerbefreiung |
---|---|
Geringverdiener | Ja, bis 11.604 € (2024) |
Arbeitslose | Ja |
Sozialleistungsempfänger | Ja |
Studierende | Meist ja |
Auszubildende | Oft ja |
In einigen Regionen können Kleinstbeträge trotz Befreiung erhoben werden. Die genauen Regeln hängen von Bundesland und Kirchengemeinde ab.
Die Befreiung hilft, dass finanziell schwächere Menschen nicht zu viel zahlen müssen. So bleibt die Kirchenmitgliedschaft für alle zugänglich.
Kirchensteuer bei Rentnern und Pensionären
Viele Rentner und Pensionäre in Deutschland zahlen Kirchensteuer im Ruhestand. Sie zahlen keine Kirchensteuer, wenn ihr Einkommen unter dem Grundfreibetrag liegt. Erst bei höheren Renten oder zusätzlichen Einkommen wie Vermietung oder Zinsen wird die Kirchensteuer fällig.
Die Höhe der Kirchensteuer für Rentner variiert je nach Bundesland. In Bayern, Baden und Württemberg beträgt sie 8% der Einkommensteuer. In den anderen Bundesländern sind es 9%. Pensionäre unterliegen denselben Regelungen wie Rentner bezüglich der Kirchensteuer.
Für Kirchensteuer Pensionäre gilt: Wenn neben der Pension weitere steuerpflichtige Einkünfte erzielt werden, kann eine Kirchensteuerpflicht entstehen. Die Berechnung erfolgt dann auf Basis der gesamten Einkünfte.
- Rentner ohne zusätzliche Einkünfte zahlen meist keine Kirchensteuer
- Bei Nebeneinkünften wie Vermietung oder Zinsen kann Kirchensteuer anfallen
- Die Höhe richtet sich nach der Einkommensteuer
Einige Gemeinden erheben ein Kirchgeld von Rentnern, die keine reguläre Kirchensteuer zahlen. Die Höhe variiert je nach Vermögenslage und wird jährlich festgelegt. Eine staatliche Einziehung dieses Kirchgelds gibt es nicht.
Wer im Ruhestand umzieht, sollte die Auswirkungen auf die Kirchensteuer beachten. Bei Umzügen innerhalb eines Bundeslandes bleibt sie meist unverändert. Beim Wechsel in ein anderes Bundesland erfolgt eine anteilige Berechnung für das Umzugsjahr.
Besonderheiten bei Minijobs und Teilzeitarbeit
Bei Minijobs und Teilzeitarbeit gibt es Besonderheiten bei der Kirchensteuer. In Deutschland arbeiten rund 7 Millionen Menschen als Minijobber, oft im Einzelhandel. Die Höchstgrenze für einen Minijob liegt bei 538 Euro im Monat.
Pauschalbesteuerung
Bei Minijobs zahlt der Arbeitgeber 2% des Lohns an das Finanzamt. Diese Pauschale deckt Steuern und Zuschläge ab. Die Kirchensteuer wird auch abgeführt, unabhängig von der Religion des Arbeitnehmers.
Individuelle Besteuerung
Bei individueller Besteuerung zahlen Minijobber oft keine Steuern. Das gilt für die Klassen 1, 2, 3 und 4. Die Kirchensteuer kommt nur zum Tragen, wenn das Einkommen zu hoch ist.
Beschäftigungsart | Einkommensgrenze | Besteuerung |
---|---|---|
Minijob | Bis 538 € | Pauschal 2% oder individuell |
Midijob | 538,01 € – 2.000 € | Reduzierte Sozialabgaben |
Teilzeit | Über 2.000 € | Reguläre Beitragssätze |
Bei Midijobs zwischen 538,01 Euro und 2.000 Euro gelten niedrigere Sozialversicherungsbeiträge. Die Kirchensteuer wird nach den Regeln berechnet, wenn das Einkommen zu hoch ist.
Bei mehreren Minijobs oder Midijobs, die zusammen über 538 Euro im Monat bringen, entsteht Versicherungspflicht. In solchen Fällen kann die Kirchensteuer auch relevant werden.
Kirchensteuer im internationalen Kontext
Die internationale Kirchensteuer ist sehr interessant. In Deutschland gibt es besondere Regeln für Ausländer und Deutsche im Ausland.
Regelungen für Ausländer in Deutschland
Ausländer in Deutschland zahlen Kirchensteuer, wenn sie einer Kirche angehören. Die Staatsangehörigkeit ist dabei nicht wichtig. Der Steuersatz liegt bei 8% oder 9%.
Ein Beispiel zeigt, wie viel man zahlt. Bei 3.000 € Bruttoeinkommen und 9% Steuersatz zahlt man etwa 45 € monatlich.
Deutsche im Ausland
Deutsche im Ausland haben spezielle Regeln. Wenn sie nur vorübergehend im Ausland sind, zahlen sie keine Kirchensteuer. Aber wenn sie dauerhaft dort leben, müssen sie Steuern zahlen.
In anderen Ländern ist die Kirchensteuer anders. In Schweden zahlen Menschen nur 1% ihres Einkommens. In Österreich ist es 1,1% mit Mindestbeiträgen. Italien nimmt 0,8% der Einkommensteuer an Kirchen ab. Spanien lässt die Menschen jährlich 0,7% ihrer Steuer entscheiden.
Deutschland hat einzigartige Regeln für Kirchensteuer. In vielen Ländern gibt es andere Wege, Kirchen zu finanzieren. Zum Beispiel finanziert die Church of England sich durch Spenden. In der Ukraine lehnen viele eine steuerfinanzierte Kirche ab.
Das besondere Kirchgeld in glaubensverschiedener Ehe
In Deutschland gibt es eine spezielle Steuer für Ehepaare mit unterschiedlicher Konfession. Das besondere Kirchgeld betrifft Paare in glaubensverschiedener Ehe. Nur der Partner, der einer steuerberechtigten Kirche angehört, zahlt diese Steuer.
Das besondere Kirchgeld wird erhoben, wenn das gemeinsame Einkommen über 40.000 Euro liegt. Die Höhe der Steuer hängt vom Gesamteinkommen des Ehepaares ab. Nur der kirchenangehörige Ehepartner muss die Steuer zahlen.
Gemeinsames Einkommen | Jährliches Kirchgeld |
---|---|
40.000 – 47.499 € | 96 € |
47.500 – 59.999 € | 156 € |
60.000 – 72.499 € | 276 € |
72.500 – 84.999 € | 396 € |
85.000 – 97.499 € | 540 € |
Die Kirchensteuer für Ehepartner in glaubensverschiedener Ehe ist oft ein Thema. Das Bundesverfassungsgericht hat sie als rechtmäßig erklärt. Doch es gibt regionale Unterschiede. In Sachsen wurde sie für bestimmte Jahre als verfassungswidrig erklärt.
Für Ehepaare in dieser Situation ist es wichtig, sich über die Regeln in ihrem Bundesland zu informieren. Die Bestimmungen zum besonderen Kirchgeld können sich ändern. Sie variieren je nach Region und Kirche.
Kirchensteuerkappung und Höchstgrenzen
Die Kirchensteuerkappung hilft, die Kirchensteuer in Deutschland zu begrenzen. Sie setzt eine Obergrenze für die Kirchensteuer. So wird verhindert, dass die Steuer zu hoch wird.
Kappungsgrenzen nach Bundesländern
Die Höchstgrenze für die Kirchensteuer variiert je nach Bundesland. In den meisten Ländern liegt sie zwischen 2,75% und 4% des Einkommens. Bayern ist eine Ausnahme, da dort keine Kappung besteht.
Bundesland | Kirchensteuersatz | Kappungsgrenze |
---|---|---|
Baden-Württemberg | 8% | 2,75% bzw. 3,5% |
Berlin | 9% | 3% |
Nordrhein-Westfalen | 9% | 3,5% bzw. 4% |
Bayern | 8% | Keine Kappung |
Beantragung und Durchführung
In einigen Ländern wird die Kirchensteuerkappung automatisch durchgeführt. In anderen muss man sie beantragen. Zum Beispiel wird in Berlin die Kappung automatisch durchgeführt, in Nordrhein-Westfalen muss man einen Antrag stellen.
Ein Beispiel zeigt, wie die Kappung wirkt. Bei einem Einkommen von 150.000 Euro wäre die Kirchensteuer 4.863,24 Euro. Durch die Kappung bei 3% wird der Betrag auf 4.500 Euro reduziert. Das spart 363 Euro.
Die Kirchensteuerkappung bevorzugt keine bestimmte Gruppe. Auch bei hohem Einkommen bleibt die prozentuale Belastung gleich. So tragen auch die mit hohem Einkommen weiterhin viel zur Kirchenfinanzierung bei.
Verwendung der Kirchensteuer
Die Kirchensteuer Verwendung ist vielfältig. Sie hilft, viele kirchliche Aufgaben zu finanzieren. Ein großer Teil der Einnahmen geht in die Gemeindearbeit und soziale Projekte. Die genaue Verteilung hängt von der Landeskirche und Region ab.
Soziale Projekte und Einrichtungen
Kirchliche Projekte umfassen viele soziale Aktivitäten. Dazu gehören:
- Kinder- und Jugendarbeit
- Altenhilfe
- Notfallseelsorge
- Bildungsangebote wie Schulen und Hochschulen
Die Finanzierung Kirche hilft auch, historische Bauwerke zu erhalten. Sie fördert kulturelle Veranstaltungen wie Kirchenmusik und Konzerte.
Kirchliche Aufgaben und Personal
Ein großer Teil der Kirchensteuer geht für wichtige Aufgaben:
Verwendungszweck | Anteil pro 100 Euro |
---|---|
Gottesdienste und Seelsorge | 36 Euro |
Bildungsaufgaben | 12 Euro |
Diakonie und Zusammenhalt | 6 Euro |
Leitung und Verwaltung | 12 Euro |
Gebäudeunterhalt und Jugendarbeit | 8 Euro |
Die Kirchensteuer zahlt auch die Pfarrer und etwa 25.000 Mitarbeiter. Zudem werden 2-4% der Einnahmen für den Einzug der Steuer verwendet.
„Die Kirchensteuer ermöglicht uns, vielfältige soziale und geistliche Angebote für die Gesellschaft bereitzustellen.“
Kirchensteuer bei Umzug und Wohnortwechsel
Ein Umzug kann die Kirchensteuer beeinflussen. Wenn man in ein anderes Bundesland zieht, passt das Finanzamt den Steuerbetrag an. Man teilt das Jahresgehalt in zwölf Teile und legt den Satz je nach Bundesland fest.
Ein Umzug innerhalb Deutschlands ändert nichts an der Steuerpflicht. Man bleibt Kirchenmitglied, auch wenn man umzieht. Für einen Wechsel des Bundeslandes gilt:
- In Bayern und Baden-Württemberg ist der Satz 8%
- In den anderen Bundesländern liegt er bei 9%
Wichtig ist, dass die Kirchensteuer sich nach dem Arbeitsort richtet. Bei unterschiedlichen Wohn- und Arbeitsorten werden Differenzen in der Steuererklärung ausgeglichen.
Ein Umzug beendet die Kirchensteuerpflicht nicht. Man muss offiziell aus der Kirche austreten, um die Zahlung zu beenden.
Ausländer in Deutschland zahlen Kirchensteuer, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit. Die Pflicht beginnt, wenn man Mitglied der Kirche wird und in Deutschland wohnt.
Fazit
Die Kirchensteuer in Deutschland ist sehr wichtig. Sie hilft, die Kirche zu finanzieren. Die Höhe der Steuer variiert je nach Bundesland.
In Bayern und Baden-Württemberg zahlt man 8% der Einkommensteuer. Andere Länder nehmen 9% ein.
Die Kirchensteuer ist mehr als nur Geld. 2017 gab das Erzbistum Paderborn 381 Millionen Euro aus. Davon kamen über 200 Millionen für Seelsorge und 70 Millionen für Bildung.
Dies zeigt, wie wichtig die Mittel für soziale Zwecke sind. Nicht alle Katholiken in Deutschland müssen zahlen. Nur die Hälfte ist steuerpflichtig.
2017 zahlten sie insgesamt 6,4 Milliarden Euro. Die Kirchen zahlen den Finanzämtern 2-4% für die Steuererhebung. Trotz Diskussionen bleibt die Kirchensteuer wichtig für die Finanzierung in Deutschland.