GmbH & Co. KG: Gesellschaftsform einfach erklärt

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Die GmbH & Co. KG ist eine beliebte Unternehmensform in Deutschland. Sie kombiniert die Vorteile einer GmbH mit denen einer KG. Diese Mischform bietet eine flexible Struktur und begrenzte Haftung.

Bei dieser Rechtsform ist eine GmbH der Vollhafter. Natürliche Personen sind als Kommanditisten beteiligt. Die Kommanditisten haften nur mit ihrer Einlage, was das finanzielle Risiko begrenzt. Diese Struktur ist besonders attraktiv für mittelständische Unternehmen und Familienbetriebe.

Für die Gründung einer GmbH & Co. KG braucht man ein Mindestkapital von 25.000 Euro. Der Gesellschaftsvertrag muss notariell beglaubigt werden. Diese Personengesellschaft unterliegt der Gewerbesteuer, während die Komplementär-GmbH Körperschaftssteuer zahlt. Die Kombination aus Kapital- und Personengesellschaft bietet steuerliche Vorteile und flexible Gestaltungsmöglichkeiten.

Wichtige Erkenntnisse

  • Kombination aus GmbH und Kommanditgesellschaft
  • Haftungsbeschränkung für Gesellschafter
  • Mindestkapital: 25.000 Euro
  • Notariell beglaubigter Gesellschaftsvertrag nötig
  • Gewerbe- und Körperschaftssteuerpflicht
  • Flexible Gestaltungsmöglichkeiten
  • Beliebt bei mittelständischen Unternehmen

Was ist eine GmbH & Co. KG?

Die GmbH & Co. KG ist eine beliebte Firmenform in Deutschland. Sie kombiniert Vorteile von Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften. Diese Form bietet Flexibilität und schützt Gesellschafter durch Haftungsbeschränkung.

Definition und rechtliche Grundlagen

Bei der GmbH & Co. KG ist eine GmbH der vollhaftende Gesellschafter. Eine natürliche Person ist als Kommanditist mit begrenzter Haftung beteiligt. Die Grundlagen sind das Handelsgesetzbuch und der Gesellschaftsvertrag.

Kombination von Kapital- und Personengesellschaft

Die GmbH & Co. KG verbindet Kapital- und Personengesellschaft. Die GmbH haftet unbeschränkt, die Kommanditisten nur bis zu ihrer Einlage. Das Mindeststammkapital der GmbH liegt bei 25.000 Euro.

Bedeutung des Zusatzes „Compagnie“

Der Zusatz „Compagnie“ zeigt, dass es mehr als zwei Gesellschafter gibt. Er betont den gemeinschaftlichen Charakter. Die GmbH & Co. KG ist eine gute Wahl für Unternehmer, die Schutz suchen, ohne auf Personengesellschaftsvorteile verzichten zu müssen.

Merkmal GmbH & Co. KG
Haftung Beschränkt auf GmbH-Einlage
Mindestgesellschafter 2 (Komplementär-GmbH + Kommanditist)
Mindeststammkapital 25.000 Euro (für GmbH)
Buchführungspflicht Ja, mit Jahresabschluss

Struktur und Aufbau der Gesellschaftsform

Die GmbH & Co. KG kombiniert zwei Rechtsformen: eine GmbH als Komplementär und mindestens einen Kommanditisten. Diese Kombination bietet eine besondere Mischung aus Haftungsbeschränkung und flexibler Führung.

Die Komplementär-GmbH trägt die volle Haftung. Sie muss mit einem Stammkapital von mindestens 25.000 Euro starten. Beim Gründen muss die Hälfte sofort bezahlt werden. Die Kommanditisten hingegen haften nur mit ihrer Einlage.

Struktur GmbH & Co. KG

Die Geschäftsführung liegt in der Regel bei der Komplementär-GmbH. Der Geschäftsführer führt das Unternehmen und vertritt es nach außen. Die Kommanditisten sind von der Geschäftsführung ausgeschlossen, haben aber Kontrollrechte.

Gesellschafter Rolle Haftung
Komplementär-GmbH Geschäftsführung Beschränkt auf Stammkapital
Kommanditisten Kapitalgeber Beschränkt auf Einlage

Diese Struktur sorgt für eine klare Trennung zwischen Führung und Kapitalgebern. Die Gesellschafter können frei entscheiden, wie sie sich beteiligen möchten. Deshalb ist die GmbH & Co. KG ideal für Familienunternehmen und mittelständische Firmen.

Gesellschafter und ihre Rollen

Bei einer GmbH & Co. KG gibt es zwei Hauptgruppen: die Komplementär-GmbH und die Kommanditisten. Diese Struktur ist ein Mix aus Kapitalgesellschaft und Personengesellschaft.

Die Komplementär-GmbH

Die Komplementär-GmbH haftet unbeschränkt und führt meist das Geschäft. Sie hat keine Einlage in der KG. Die Geschäfte werden von der GmbH geführt, die Kommanditisten sind oft nicht beteiligt.

Die Kommanditisten

Kommanditisten haften nur bis zu ihrer Einlage. Sie können Geld, Grundstücke oder Unternehmen einbringen. Jeder haftet persönlich für seine Einlage, die im Handelsregister steht.

Haftungsverteilung

Die Haftung ist klar geregelt. Die GmbH haftet voll, die Kommanditisten nur bis zu ihrer Einlage. Das schützt die persönlichen Risiken der Gesellschafter.

Gesellschafter Haftung Geschäftsführung Einlage
Komplementär-GmbH Unbeschränkt Ja Meist keine
Kommanditisten Beschränkt auf Einlage Nein Ja

Die Gewinne werden nach den Kapitalanteilen verteilt. Stimmrechte hängen von den Beteiligungsverhältnissen ab. Bei Anteilsübertragungen müssen oft alle Gesellschafter zustimmen, besonders in Familienunternehmen.

Gründungsprozess und Voraussetzungen

Um eine GmbH & Co. KG zu gründen, braucht man viel Planung. Der erste Schritt ist die Gründung einer GmbH als Komplementär. Man braucht ein Stammkapital von mindestens 25.000 Euro. Die Kosten für die Gründung der GmbH liegen bei etwa 1.000 Euro.

Unternehmensgründung GmbH & Co. KG

Nach der Eintragung der GmbH ins Handelsregister muss man die GmbH & Co. KG gründen. Dafür braucht man einen Gesellschaftsvertrag. Dieser regelt die Rechte und Pflichten der Gesellschafter. Die zusätzlichen Kosten liegen bei einigen hundert Euro. Der gesamte Prozess dauert etwa einen Monat.

Bei der Wahl des Firmennamens muss man „GmbH & Co. KG“ verwenden. Das zeigt Geschäftspartnern, dass es sich um eine GmbH & Co. KG handelt.

  • Mindestens ein Komplementär (GmbH) und ein Kommanditist sind erforderlich
  • Notarielle Anmeldung beider Gesellschaften im Handelsregister
  • Unterschiedliche Formerfordernisse für GmbH und KG
  • Festlegung der Gewinnverteilung im Gesellschaftsvertrag

Die Gründung einer GmbH & Co. KG bietet Flexibilität und Haftungsbeschränkung. Der Gesellschaftsvertrag muss gut ausgearbeitet sein. So schafft man eine solide Basis für den Erfolg.

Der Gesellschaftsvertrag im Detail

Der Gesellschaftsvertrag ist das Herzstück der GmbH & Co. KG. Er klärt, wie Gesellschafter miteinander umgehen und was die Struktur der Firma ist. Im Firmenrecht ist er sehr wichtig.

Pflichtbestandteile

Ein Gesellschaftsvertrag muss einige wichtige Punkte haben:

  • Firmenname und Sitz der Gesellschaft
  • Gesellschaftszweck
  • Namen der Gesellschafter
  • Höhe der Einlagen der Kommanditisten

Optionale Regelungen

Es gibt auch Dinge, die man optional regeln kann:

  • Gewinnverteilung
  • Geschäftsführungsbefugnisse
  • Stimmrechte in Gesellschafterversammlungen
  • Kündigungsfristen

Rechtliche Anforderungen

Der Gesellschaftsvertrag muss bestimmte Regeln beachten:

Anforderung Beschreibung
Form Schriftlich empfohlen, mündlich möglich
Notarielle Beurkundung Bei Grundstückseinbringung erforderlich
Eintragung Handelsregister-Anmeldung notwendig
Änderungen Schriftlich empfohlen, 75% Zustimmung nötig

Ein guter Gesellschaftsvertrag ist der Schlüssel zu Erfolg. Er sollte genau gemacht werden, um Streit zu vermeiden und alle Interessen zu schützen.

Mindestkapital und Einlagen

Bei der GmbH & Co. KG ist das Stammkapital sehr wichtig. Die Komplementär-GmbH muss mindestens 25.000 Euro haben. Davon müssen 12.500 Euro vor der Eintragung bezahlt werden. Für die Kommanditisten gibt es keine Mindesteinlage.

Die Einlagen der Kommanditisten werden im Gesellschaftsvertrag festgelegt. Sie bestimmen, wie viel jeder haftet. Einlagen können in Geld oder Sachwerten erfolgen.

Bei einer GmbH & Co. KG müssen mindestens zwei Personen dabei sein. Ein Komplementär und ein Kommanditist. Diese Rechtsform ist sehr beliebt:

  • Über 80% der Neugründungen in Deutschland wählen diese Form
  • Etwa 20% aller Personengesellschaften sind GmbH & Co. KGs
  • Rund 1,5 Millionen GmbHs existieren in Deutschland, viele davon als GmbH & Co. KG
Aspekt GmbH & Co. KG Klassische KG
Mindestkapital 25.000 € (GmbH) Kein Minimum
Haftung Komplementär Beschränkt Unbeschränkt
Haftung Kommanditist Begrenzt auf Einlage Begrenzt auf Einlage
Gründungsdauer 4-6 Wochen Variabel

Die flexible Gestaltung der Einlagen und die steuerlichen Vorteile machen die GmbH & Co. KG attraktiv. Viele Unternehmer finden sie sehr interessant.

Geschäftsführung und Vertretung

Die Geschäftsführung einer GmbH & Co. KG ist sehr wichtig. Normalerweise macht die Komplementär-GmbH das. Ihre Geschäftsführer vertreten sie.

Befugnisse der Geschäftsführer

Die Geschäftsführung kann viel. Sie entscheidet über den Alltag und spricht für die Firma. Kommanditisten dürfen nicht mitentscheiden, außer der Vertrag sagt anders.

Geschäftsführung GmbH & Co. KG

Rechte und Pflichten

Geschäftsführer müssen für die Firma sorgen. Sie müssen sorgfältig sein und das Jahresbuch machen. Kommanditisten können bei großen Entscheidungen mitreden.

  • Einrichtung von Zweigniederlassungen
  • Aufnahme eines stillen Gesellschafters
  • Klage gegen Mitgesellschafter

Wie der Gesellschafterkreis ist, beeinflusst die Entscheidungen in der GmbH & Co. Die Komplementär-GmbH führt, aber Kommanditisten können mitentscheiden.

Aspekt Komplementär-GmbH Kommanditisten
Geschäftsführung Ja Nein (Ausnahmen möglich)
Vertretung nach außen Ja Nein
Mitsprache bei außergewöhnlichen Geschäften Ja Ja
Haftung Unbeschränkt Beschränkt auf Einlage

Diese Aufteilung der Verantwortlichkeiten macht die GmbH & Co. KG effizient.

Firmierung und Namensgebung

Die Wahl des Firmennamens bei der GmbH & Co. KG ist sehr wichtig. Man kann den Namen frei wählen, aber er muss bestimmte Regeln einhalten. Der Name muss den Zusatz „GmbH & Co. KG“ enthalten, um klar zu sein.

  • Der Name muss einzigartig und für das Unternehmen passend sein.
  • Reine Sach- oder Regionalbezeichnungen sind oft nicht genug.
  • Täuschende Zusätze sind nicht erlaubt.
  • Der Name darf in der Stadt oder Gemeinde nicht schon existieren.

Es ist interessant, dass der Name der GmbH & Co. KG nicht gleich sein muss wie der der Komplementär-GmbH. Aber beide Namen müssen im selben Gerichtsbezirk klar unterschieden werden. Zum Beispiel könnte die „Mayerhofer GmbH & Co. KG“ als Komplementärin die „Mayerhofer Verwaltungs-GmbH“ haben.

Für Geschäftsbriefe gibt es strenge Regeln für Pflichtangaben. Wenn man diese nicht befolgt, kann man bis zu 5.000 EUR Strafe bekommen. Daher ist die korrekte Firmierung nicht nur eine Formfrage, sondern hat auch rechtliche und finanzielle Folgen.

Steuerliche Behandlung

Die GmbH & Co. KG hat eine komplexe Steuerstruktur. Sie verbindet Elemente von Personen- und Kapitalgesellschaften. Das führt zu einer einzigartigen Steuersituation.

Gewerbesteuer

Die GmbH & Co. KG ist als Personengesellschaft gewerbesteuerpflichtig. Der Freibetrag liegt bei 24.500 Euro. Die Gewerbesteuersätze variieren je nach Gemeinde.

In Bonn liegt der Satz bei etwa 17,2%, in Köln bei 16,6% und in Troisdorf bei 17,5%.

Körperschaftsteuer

Die Komplementär-GmbH zahlt 15% Körperschaftsteuer auf ihren Gewinnanteil. Es fällt ein Solidaritätszuschlag von 5,5% an. Die Gesamtsteuerbelastung für Kapitalgesellschaften liegt bei etwa 32%, inklusive Gewerbesteuer.

Einkommensteuer

Die Kommanditisten versteuern ihren Gewinnanteil mit ihrer individuellen Einkommensteuer. Der Steuersatz liegt zwischen 0% und 45%. Durch Anrechnung der Gewerbesteuer kann die Gesamtsteuerbelastung auf maximal 48% begrenzt werden.

Steuerart Steuersatz Besonderheiten
Gewerbesteuer 16,5% – 18,0% Freibetrag: 24.500€
Körperschaftsteuer 15% + 5,5% Solidaritätszuschlag Nur für Komplementär-GmbH
Einkommensteuer 0% – 45% Für Kommanditisten

Die Gewinnverteilung in dieser Gesellschaftsform ermöglicht flexible Steuergestaltung. Thesaurierte Gewinne können unter bestimmten Umständen einem ermäßigten Steuersatz von 28,25% unterliegen. Diese Struktur bietet Vorteile bei der Steuern und Gewinnverteilung, erfordert jedoch eine sorgfältige Planung.

Steuerliche Behandlung GmbH & Co. KG

Buchführung und Jahresabschluss

Die GmbH & Co. KG muss strengen Regeln folgen. Sie braucht eine doppelte Buchführung. Das heißt, es gibt zwei Jahresabschlüsse: für die Komplementär-GmbH und die KG.

Buchführung GmbH & Co. KG

Für die GmbH & Co. KG gibt es spezielle Regeln im Firmenrecht. Es gibt Fristen und Pflichten:

  • Kleinst- und kleine KGs haben 6 Monate Zeit für den Jahresabschluss
  • Mittelgroße und große KGs müssen diesen innerhalb von 3 Monaten vorlegen
  • Die Veröffentlichungspflicht variiert je nach Unternehmensgröße

Eine Besonderheit ist die Notwendigkeit von Ergänzungsbilanzen. Diese werden benötigt, wenn ein Gesellschafter mehr einbringt als der Buchwert. Ein Beispiel zeigt das:

Position Mehrwert
Grundstücke 6.000 EUR
Kapital 20.000 EUR
Waren 4.000 EUR
Geschäftswert 10.000 EUR

Die korrekte Buchführung und Erstellung des Jahresabschlusses sind sehr wichtig. Sie sorgen für Transparenz und rechtliche Sicherheit. Es ist ratsam, professionelle Hilfe zu suchen, um alle Anforderungen zu erfüllen.

Vor- und Nachteile der Rechtsform

Die GmbH & Co. KG ist in Deutschland sehr beliebt, vor allem bei mittelständischen Unternehmen. Sie hat eine einzigartige Struktur mit Vor- und Nachteilen.

Vorteile für Unternehmer

Ein großer Vorteil ist die Haftungsbeschränkung. Die GmbH haftet voll, aber Kommanditisten nur bis zu ihrem Einlagebetrag. Das schützt das Privatvermögen der Gesellschafter.

Die Möglichkeit, leichter Kapital zu beschaffen, ist ein weiterer Pluspunkt. Durch Kommanditisten kann man einfach neues Kapital aufnehmen. Außerdem ist die Steuerlast bei Anteilsübertragungen günstiger.

Nachteile und Herausforderungen

Es gibt jedoch auch Herausforderungen. Der Verwaltungsaufwand durch doppelte Buchführung und separate Jahresabschlüsse kann teuer sein. Zudem kann die Kreditwürdigkeit bei Banken eingeschränkt sein.

Ein weiterer Nachteil ist die Doppelbesteuerung. Die GmbH zahlt Körperschafts- und Gewerbesteuer, die Gesellschafter Einkommensteuer auf Ausschüttungen. Das kann die Steuerlast erhöhen.

Aspekt Vorteil Nachteil
Haftung Beschränkt auf Einlage
Kapitalbeschaffung Flexibel Kein direkter Kapitalmarktzugang
Steuerliche Behandlung Verlustverrechnung möglich Potenzielle Doppelbesteuerung
Verwaltung Flexible Geschäftsführung Erhöhter Buchführungsaufwand

Haftungsbeschränkung im Detail

Die GmbH & Co. KG ist in Deutschland sehr beliebt. Sie bietet eine gute Haftungsbeschränkung. Diese Gesellschaftsform verbindet Vorteile von Kapitalgesellschaften mit denen von Personengesellschaften.

Bei der GmbH & Co. KG haftet die Komplementär-GmbH unbeschränkt, aber nur mit ihrem Vermögen. Das schützt das private Vermögen der Gesellschafter. Die Kommanditisten haften nur bis zu ihrem Einlagebetrag.

Ein wichtiger Punkt ist das Mindeststammkapital. Eine klassische GmbH braucht 25.000 Euro, aber eine UG (haftungsbeschränkt) kann schon mit 1 Euro gegründet werden. Das macht sie attraktiv für Gründer und Risikobewusste.

Die Haftungsbeschränkung schützt das Privatvermögen der Gesellschafter und ermöglicht unternehmerisches Handeln bei begrenztem Risiko.

Es gibt jedoch Ausnahmen. Bei Versäumnissen oder Missbrauch können Gesellschafter persönlich haftbar gemacht werden. Geschäftsführer müssen die Geschäfte ordnungsgemäß führen und können bei Pflichtverletzungen in Regress genommen werden.

Die Haftungsbeschränkung der GmbH & Co. KG bietet einen soliden Schutz. Sie erfordert aber auch verantwortungsvolles Handeln im Geschäftsalltag.

Gewinnverteilung und Entnahmerechte

Bei einer GmbH & Co. KG ist die Gewinnverteilung sehr wichtig. Der Gesellschaftsvertrag bestimmt, wie der Gewinn geteilt wird. Kommanditisten bekommen oft einen Anteil, der ihrem Kapital entspricht.

Die Komplementär-GmbH erhält eine Vergütung für die Geschäftsleitung und Haftung. Sie muss am Gewinn teilhaben, um Steuern zu vermeiden.

Entnahmerechte werden im Vertrag festgelegt. Man muss die Liquidität der Gesellschaft beachten. Gewinnunabhängige Entnahmen sind meistens nicht erlaubt, außer im Vertrag.

Seit 2014 besuchen jährlich etwa 1500 Steuerberater Seminare zur optimalen Gestaltung von Gewinnverteilung und Entnahmerechten in GmbH & Co. KGs.

Das Handelsgesetzbuch fordert eine Vordividende von mindestens vier Prozent. Der überschüssige Gewinn wird dann zu gleichen Teilen verteilt, sofern der Vertrag nichts anderes sagt.

Ab 2024 kommt das Gesetz zur Modernisierung des Personengesellschaftsrechts. Es ändert die Gewinnverteilung. Die Bedeutung der Kapitalbeteiligung wächst, während Sonderregelungen für persönlich haftende Gesellschafter wegfallen.

Unterschiede zur klassischen KG

Die GmbH & Co. KG ist anders als die klassische Kommanditgesellschaft. Sie kombiniert Vorteile von Personengesellschaften mit denen von Kapitalgesellschaften.

Bei der GmbH & Co. KG ist eine GmbH der Komplementär. Das bedeutet, dass natürliche Personen nicht persönlich haften müssen. Im Gegensatz dazu müssen bei der klassischen KG mindestens zwei Personen unbeschränkt haften.

Die Gründung ist auch anders. Man kann die GmbH & Co. KG allein gründen. Bei der klassischen KG braucht man immer mindestens zwei Personen.

Die Steuerregeln sind ebenfalls unterschiedlich. Die GmbH als Komplementär zahlt Körperschaftsteuer. Die Kommanditisten versteuern ihre Gewinne als Einkommen aus Gewerbebetrieb.

Merkmal Klassische KG GmbH & Co. KG
Komplementär Natürliche Person GmbH
Haftung Unbeschränkt für Komplementär Beschränkt auf GmbH-Vermögen
Mindestkapital Nicht erforderlich 25.000 Euro (GmbH)
Gründung als Einmann-Gesellschaft Nicht möglich Möglich

Die GmbH & Co. KG hat steuerliche Vorteile. Zum Beispiel kann man Grundstücke steuerlich vorteilhaft verwalten. Immobilien können nach 10 Jahren steuerfrei verkauft werden. Das ist bei einer reinen GmbH nicht möglich.

Fazit

Die GmbH & Co. KG ist eine beliebte Gesellschaftsform in Deutschland. Sie kombiniert Vorteile von Kommanditgesellschaften und GmbHs. Diese Form bietet Flexibilität und Haftungsbeschränkung.

Ein großer Vorteil ist die steuerliche Behandlung. Im Gegensatz zur GmbH zahlt man keine Körperschaftssteuer. Das kann die Steuerlast senken, vor allem bei Gewinnern.

Die Haftung der Gesellschafter ist auf ihre Einlagen begrenzt, wie bei einer GmbH. Trotz höherem Verwaltungsaufwand wegen doppelter Buchführung, sind die Vorteile oft größer. Sie ist ideal für mittelständische und Familienunternehmen.

Sie bietet individuelle Gestaltungsmöglichkeiten und schützt vor persönlichen Haftungsrisiken. Die Wahl hängt von den Bedürfnissen und Zielen des Unternehmens ab.

FAQ

Was ist eine GmbH & Co. KG?

Eine GmbH & Co. KG ist eine besondere Form der Kommanditgesellschaft. Eine GmbH fungiert dabei als Komplementär. Sie bietet eine Mischung aus Kapital- und Personengesellschaft und schützt die Haftung der Gesellschafter.

Wie ist die Struktur einer GmbH & Co. KG aufgebaut?

Sie besteht aus einer GmbH als Komplementär, die voll haftet. Es gibt mindestens einen Kommanditisten, der nur mit seiner Einlage haftet. Die Geschäfte werden meist von der Komplementär-GmbH geführt.

Welche Vorteile bietet eine GmbH & Co. KG?

Sie bietet Haftungsbeschränkung, flexible Kapitalbeschaffung und Vorteile bei der Arbeitnehmermitbestimmung. Diese Rechtsform ist ideal für mittelständische und Familienunternehmen.

Wie gründet man eine GmbH & Co. KG?

Zuerst muss eine GmbH mit mindestens 25.000 Euro Stammkapital gegründet und ins Handelsregister eingetragen werden. Dann wird die GmbH & Co. KG mit einem Gesellschaftsvertrag gegründet. Eine natürliche Person muss als Kommanditist beteiligt sein.

Wie wird der Gewinn in einer GmbH & Co. KG verteilt?

Der Gewinnverteilung regelt der Gesellschaftsvertrag. Kommanditisten bekommen oft einen Anteil, der ihrer Einlage entspricht. Die Komplementär-GmbH erhält eine Vergütung für Geschäftsführung und Haftung.

Wie wird eine GmbH & Co. KG besteuert?

Sie unterliegt der Gewerbesteuer als Personengesellschaft. Der Gewinnanteil der Komplementär-GmbH ist körperschaftsteuerpflichtig. Kommanditisten zahlen Einkommensteuer auf ihren Gewinn.

Wer führt die Geschäfte in einer GmbH & Co. KG?

Die Geschäftsführung liegt bei der Komplementär-GmbH, vertreten durch ihre Geschäftsführer. Diese müssen nicht Gesellschafter sein. Kommanditisten können nur durch Bestellung Geschäftsführer werden.

Welche Buchführungspflichten hat eine GmbH & Co. KG?

Sie muss doppelte Buchführung führen. Es werden Jahresabschlüsse und Gewinn- und Verlustrechnungen für die Komplementär-GmbH und die KG separat erstellt. (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});

Wie unterscheidet sich eine GmbH & Co. KG von einer klassischen KG?

Der Hauptunterschied ist die Rolle des Komplementärs. Bei der GmbH & Co. KG übernimmt eine GmbH diese Funktion. Das schützt die persönliche Haftung der natürlichen Personen.

Welche Bedeutung hat der Zusatz „Compagnie“ im Namen?

Der Zusatz „Compagnie“ zeigt, dass mehr als zwei Gesellschafter an der GmbH & Co. KG beteiligt sind.

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