Du willst Deinen Durchbruch in der Welt des digitalen Marketings schaffen?
Dann brauchst Du einen guten Digital-Agentur Businessplan!
Es gibt keine geheimen Tricks, Abkürzungen oder Techniken, die Dir dabei helfen, dies zu erreichen, was Du erreichen willst. Es erfordert Teamarbeit, stundenlanges Vorausdenken und eine agile Denkweise, um es richtigzumachen. Wenn Du nicht bereit bist, Dir die Hände mit Recherchen und kalten, harten Zahlen schmutzig zu machen, solltest Du Dein Vorhaben überdenken.
Wenn Dich das nicht abgeschreckt hat, dann ist es Zeit, sich an die Arbeit zu machen. Wir können Dir die Arbeit zwar nicht abnehmen, aber wir können Dir eine Vorlage für den Geschäftsplan einer Marketing-Agentur mit an die Hand geben. Nehme diese groben Züge und überlege sorgfältig, wie jede Abteilung auf Dich und Dein zukünftiges Team zutrifft.
Schritt 1 – Definiere das Geschäft
Bei der Erstellung Deines Geschäftsplans für eine Digital-Agentur musst Du die wichtigsten Fragen stellen. Wenn es um das Unternehmen selbst geht, solltest Du die folgenden Überlegungen anstellen:
- Was ist das Geschäft?
- Für wen ist es bestimmt?
- Warum existiert das Unternehmen?
- Wo wirst Du Deine Dienstleistungen vermarkten und verkaufen?
- Wie wirst Du all dies umsetzen?
Wenn es darum geht, Ihre neue Agentur für digitales Marketing zu definieren, solltest Du Dich auf das Wer, das Was und das Warum der Sache konzentrieren.
Geld zu verdienen ist kein ausreichender Grund, denn dies ist der Hauptzweck aller Unternehmen. Die Gewinnerzielung ist kein ausreichender Motivator, um den Erfolg Ihrer Agentur zu garantieren.
Die von einem Unternehmen angebotenen Dienstleistungen sind auch nicht das, was ein Unternehmen ausmacht und was ihm zum Erfolg verhilft. Es gibt Tausende von Agenturen für digitales Marketing. In einer Branche, in der der Standort letztlich keine Rolle spielt, musst Du Deinen Kunden mehr bieten als nur bezahlte Anzeigen, Inhalte und SEO.
Eine Agentur für digitales Marketing ist dazu da, die einzigartigen Probleme zu lösen, mit denen Dein Unternehmen konfrontiert sind, wenn sie nach Wachstum und Kundenbindung streben. Dein primäres Geschäftsziel sollte darauf ausgerichtet sein, Ihrer Zielgruppe bei der Lösung ihrer spezifischen Probleme zu helfen, die für andere potenzielle Zielgruppen einzigartig sein können oder auch nicht.
Um besser zu verstehen, worum es sich bei Deiner neuen Digital-Agentur handelt und warum sie existiert, musst Du Folgendes tun:
- Benenne das Unternehmen
- Erstelle ein Leitbild (warum gibt es das Unternehmen und wem willst Du helfen)
- Auflistung der wichtigsten Werte und Motivatoren Deines Unternehmens
Mit einer besseren Vorstellung von den Zielen und Werten Deines Unternehmens hast Du dann einen Rahmen, den Du aufbauen könntest. Um Deine Vision zu verwirklichen, musst Du Dir Gedanken über die Personen machen, mit denen Du zusammenarbeiten und die Du einstellen musst, um all dies zu ermöglichen.
Wenn es um Deine Mitarbeiter geht, solltest Du nicht nur für die erste Einstellung planen. Die Talente, die Du anwerben möchtest, sind bereits in der Branche tätig und werden nach wettbewerbsfähigen Vergütungspaketen suchen, die mit Deiner investierten Zeit skalieren.
Sie möchten nicht, dass Ihre neue Digital-Agentur mit einer hohen Fluktuationsrate startet, daher solltest Du eine Staffelung der Vergütung über die Jahre 1 bis 3 planen. Auf diese Weise erhältst Du nicht nur einen genauen Überblick über Ihre Gehaltskosten, sondern auch eine Hilfestellung bei der Einstellung und dem Onboarding-Prozess.
Schritt 2 – Definiere den Kunden
Wie jedes Unternehmen kann auch Ihre Digital-Agentur nicht ohne einen stetigen Strom neuer Kunden überleben. Du wirst jedoch mehr davon profitieren, wenn Du einen bestimmten, idealen Kunden ansprichst, der zufällig am meisten von Ihrem Unternehmen profitiert. Je ausgefeilter Deine geplante Zielgruppenansprache ist, desto leichter wird es Dir fallen, neue Kunden zu gewinnen, wenn es so weit ist.
Glücklicherweise haben wir diesen Prozess bereits begonnen, indem wir in Schritt eins den Grund für die Existenz Deiner Digital-Agentur definiert haben. Du solltest bereits eine bestimmte Zielgruppe im Auge haben, egal ob es sich dabei um:
- Einzelpersonen / Selbstständige
- Kleine Unternehmen
- Andere Marketing- / SaaS-Unternehmen
- Unternehmen
Dein idealer Kunde muss sich nicht auf eine dieser vorgeschlagenen Kategorien beschränken. Du kannst jedoch bereits erahnen, wie sich unser Geschäftsplan ändern wird, je nachdem, wen wir in erster Linie bedienen wollen.
Die Serviceplattform Deines Unternehmens sollte nicht nur auf diesen Kunden zugeschnitten sein, sondern sie wird auch unsere künftigen Vertriebs- und Marketingbemühungen bestimmen.
Bonus – Definiere, wen Du NICHT als Kunden haben willst
Ein starker Geschäftsplan für eine Digital-Agentur wird auch davon profitieren, dass Du festlegst, wer nicht von Deinem Angeboten profitieren wird.
Natürlich musst Du das Offensichtliche nicht auflisten. Deine Digital-Agentur wird dem durchschnittlichen arbeitenden Verbraucher wenig bis gar keine Hilfe bieten.
Stattdessen musst Du von vor hinein Zielgruppen ausschließen, die mit Deinem Angebot nur am Rande zu tun haben. Dash – Klicks zum Beispiel existiert, um andere Agenturen für digitales Marketing, SaaS-Unternehmen, Hosts, Coaches und Verzeichnisse zu bedienen. Auch wenn kleine Unternehmen von digitalen Marketingdienstleistungen profitieren können, so sind sie doch nicht unser primärer Kundenkreis, wie es unser Geschäftsplan vorsieht.
Dadurch können wir unser Angebotspaket sowie unsere digitalen Werbe- und Verkaufsanstrengungen besser gestalten. Wenn wir eine klare Vorstellung von unserem idealen Kunden haben, werden alle unsere geschäftlichen Bemühungen in diese Richtung gelenkt. Wir vermeiden es, Zeit, Mühe und Kosten für Leads zu verschwenden, die nicht wirklich auf unser Angebot abgestimmt sind.
Mach dasselbe mit Deinem Geschäftsplan. Weißt Du, mit wem Du Geschäfte machen willst und wen Du meiden willst.
Schritt 3 – Definiere Deine Dienste
Wahrscheinlich hast Du bereits eine Vorstellung davon, wie die Dienstleistungen Deiner Digitalagentur aussehen werden, doch nun ist es an der Zeit, sie zu definieren.
In diesem Schritt des Geschäftsplans Ihrer Marketing-Agentur sollten Sie sich mit den folgenden Punkten befassen:
- Was sind die wichtigsten Dienstleistungsangebote?
- Welche Art von Mitarbeitern musst Du einstellen, um diese Dienstleistungen zu verkaufen?
- Was wird es Deinem Unternehmen kosten, diese Dienstleistungen zu erbringen?
- Was könntest/solltest Du für diese Dienstleistungen verlangen?
- Wann wird Dein Unternehmen voraussichtlich Gewinn machen?
Indem Du jede potenzielle Dienstleistung Schritt für Schritt durchgehst, kannst Du die einzigartigen Angebote Deines Unternehmens herausarbeiten. Wenn Deine Kosten-Nutzen-Analyse ergibt, dass diese Dienstleistung mehr kostet, als Du voraussichtlich einnehmen wirst, musst Du sie möglicherweise von Deiner Plattform streichen. Du kannst aber auch beschließen, dieses Angebot vorerst zurückzustellen und die Angelegenheit in einem Jahr wieder aufzugreifen.
Jede Dienstleistung, die Deine Agentur anbietet, sollte entscheidend dazu beitragen, dass Dein Zielkunde die Probleme löst, mit denen er im Geschäftsleben konfrontiert ist. Dies kann Ihnen auch dabei helfen, zu erkennen, dass Du Dienstleistungen anbieten musst, die Du noch nicht in Betracht gezogen haben.
Du kannst dich dafür entscheiden, Deine Agentur auf bestimmte Dienstleistungen zu spezialisieren oder ein umfassendes Komplettpaket anzubieten. Agenturen rund um den Globus sind mit beiden Strategien erfolgreich. Solange Deine Dienstleistungen mit dem Leitbild Deines Unternehmens übereinstimmen und den gewünschten Kunden zufriedenstellen, bist Du auf der sicheren Seite.
Schritt 4 – Festlegen des Verkaufsprozesses
Bislang haben wir in unserem Geschäftsplan für die Digitalagentur:
- unsere neue Digitalagentur definiert
- unseren idealen Kunden identifiziert
- eine kosteneffiziente Serviceplattform entwickelt, die unsere Zielgruppe bedient
Mit diesen Faktoren haben wir fast eine seriöse Agentur für digitales Marketing geschaffen. Jetzt müssen wir überlegen, wie das Team die Marke an das Publikum verkaufen und neue Kunden gewinnen will, um unsere finanziellen Ziele zu erreichen.
Zunächst einmal sollte Dein Geschäftsplan klar die Strategien definieren, mit denen Du sowohl neue Leads als auch bestehende Kunden ansprechen willst.
Es stimmt zwar, dass jeder Kunde seine eigenen Qualitäten hat, aber die Festlegung eines definierten Ansatzes oder Pitches führt zu einer höheren Erfolgsquote und hilft den Mitarbeitern, sich an die Unternehmensvision zu halten.
Da in der Regel nicht alle neuen Kunden sofort kaufen, sollten Sie auch eine Strategie für die Pflege von potenziellen Kunden festlegen.
Denke daran, dass Du weder eine Garantie abgeben noch Dein vorgeschlagener Prozess in Stein gemeißelt ist. Dennoch brauchst Du einen Konzeptnachweis darüber, wie Sie neue Kunden gewinnen wollen, wenn Du Deine Digitalagentur an andere verkaufen wollen.
Eine detaillierte Konkurrenzanalyse kann Dir dabei helfen, Deinen Verkaufsansatz zu definieren.
Informiere Dich über andere Digitalagenturen, die Deine direkten Konkurrenten sind, und finden Sie heraus, welche Strategien sie anwenden, um neue Kunden zu gewinnen und zu halten. Finde Wege, bewährte Techniken in Deinen Plan einzubauen, aber auf eine Weise, die Deiner Vision entspricht.
Definiere klar Deine 1-, 2- und 3-Jahres-Verkaufsziele
Nachdem Du Deine Vertriebsstrategie festgelegt hast, solltest Du nun eine vorausschauende Umsatzprognose für Deine Digitalagentur erstellen. Jedes neue Unternehmen ist einzigartig, daher solltest Du mit Deinen Partnern zusammenarbeiten, um realistisch erreichbare Umsatzziele für die Jahre 1 bis 3 festzulegen.
Es ist zu erwarten und praktisch eine Garantie dafür, dass die Gewinne in der Anfangsphase niedrig sein werden. Deshalb ist es wichtig, das Umsatzwachstum im Laufe der Zeit mit entsprechenden Daten zu prognostizieren.
Bei der Erstellung Deines Geschäftsplans solltest Du in der Lage sein, die angestrebten Umsatzziele sowie eine Gewinnspanne zu veranschlagen, die mit der Zeit langsam ansteigt. Du musst Dich selbst und den Investoren beweisen können, dass Deine Marke in der Lage sein wird, Dienstleistungen so zu betreiben, zu vermarkten und zu verkaufen, dass ein stetiges, vorhersehbares Geschäftswachstum entsteht.
Schritt 5 – Dein Marketing Plan
Eine weitere wichtige Ausgabe für Dein Unternehmen sind die Marketingmaßnahmen Deiner digitalen Agentur. Jedes Unternehmen hat einen erwarteten Kosten-per-Akquise-Wert (CPA), und Du solltest Deinen jetzt festlegen.
Sie erhalten eine bessere Vorstellung davon, wie viel es kostet, Ihre Marke zu vermarkten, wenn Sie entscheiden, welche Kanäle Sie nutzen wollen. Da Sie im Bereich des digitalen Marketings tätig sind, sollten Sie sich über die verfügbaren Optionen im Klaren sein:
- Bezahlte Anzeigen
- Bezahlte Suche
- Organische Suche (SEO)
- Soziale Medien
- Content-Marketing
Vielleicht möchtest Du aber auch zusätzliche Werbeformen in Erwägung ziehen, z. B. Printwerbung. Vielleicht möchtest Du auch ein Affiliate-Marketingprogramm einrichten, das bestehenden Kunden im Gegenzug für Marketingunterstützung Anreize bietet.
Der Marketingteil Ihres Geschäftsplans sollte nicht nur eine Kosten-Nutzen-Analyse enthalten, sondern auch die voraussichtlichen Strategien für die einzelnen Kanäle ausführlich darlegen. Dies dient nicht nur als Nachweis Deines Konzepts, sondern auch als Anleitung für Deine Mitarbeiter, damit diese Deine Marketingziele umsetzen und erreichen können.
Schritt 6 – Finanzanalyse und Zusammenfassung
In unserem gesamten Businessplan für die Digitalagentur haben wir unser Geschäft, unsere Dienstleistungen, unsere Kunden, unsere Verkaufsstrategie und unseren Marketingansatz definiert.
Mit all diesen gesammelten Daten können wir eine umfassende Finanzanalyse erstellen:
- Kosten der Unternehmensgründung
- Kosten für den Betrieb
- Gehaltsabrechnung
- Ausrüstung
- Programme/Dienstleistungen
- Bürokosten
- Steuern
- Kosten für die Gewinnung neuer Kunden
- Kosten für die Bindung bestehender Kunden
Anhand all dieser Daten können wir die erwarteten jährlichen Bruttoeinnahmen der Digitalagentur und damit den erwarteten Brutto- und Nettogewinn ermitteln. Wie bereits kurz erwähnt, solltest Du Dir für jede Kategorie zahlreiche kurz- und langfristige Ziele setzen.
Denk daran, für jedes Quartal und jedes Jahr Ziele für die erwartete Kundenakquise und den erwarteten Umsatz festzulegen. Dies wird Dir helfen, Dein Geschäftsverhalten zu steuern und Dich auf potenzielle Probleme mit Deinem Geschäftsplan aufmerksam machen, wenn Du diese Ziele nicht erreichst. Das Nichterreichen der Erwartungen kann entweder ein Hinweis auf interne Probleme sein oder darauf, dass die gesetzten Ziele angesichts des bestehenden Marktes unrealistisch sind.
In jedem Fall wirst Du in der Lage sein, intelligente, datengestützte Änderungen vorzunehmen, solange Du Ziele hast, die es Dir ermöglichen, schnell zu reagieren.
Dein Businessplan kann und wird sich ändern!
Der letzte Punkt, den Du aus dieser Vorlage für den Geschäftsplan einer Digitalagentur mitnehmen solltest, ist, dass nichts von dem, was Du schreibst, starr sein sollte. Eine starre, unflexible Denkweise führt fast garantiert zu einem schnellen Untergang Deines neuen Unternehmens.
Dein gewünschtes Publikum ist vielleicht nicht die beste Wahl. Dein Dienstleistungspaket muss möglicherweise geändert werden, um mehr Einnahmen zu erzielen. Deine allgemeinen Geschäftsziele können sich ändern, wenn Du mehr Erfahrung mit neuen Partnern, Mitarbeitern und Kunden sammelst. Sogar unkontrollierbare globale oder wirtschaftliche Faktoren können die Art und Weise, wie Du Dein Geschäft betreibst, plötzlich für immer verändern.
Was ein erfolgreiches Unternehmen ausmacht, ist nicht, dass es beim ersten Versuch klappt. Vielmehr geht es um die Fähigkeit, intelligent für die Zukunft zu planen, Probleme vorherzusehen und proaktiv auf Veränderungen zu reagieren, anstatt reaktiv zu sein. Unabhängig davon, was passiert, sollte sich Dein Unternehmen immer auf seine Grundwerte besinnen und sich daran erinnern, dass sein Ziel darin besteht, anderen zu dienen und ihnen bei der Lösung ihrer Probleme zu helfen.
